Vegan Kochen für die Psyche
- Vivian Reich
- 21. Juli
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Aug.
Reizüberflutet, müde, leer – obwohl ich doch „alles richtig“ gemacht hatte: Sport, Meditation, Therapie. Und trotzdem war da diese bleierne Schwere. Erst viel später wurde mir klar: Es lag nicht nur an meinen Gedanken. Es lag auch an dem, was ich gegessen – oder eben nicht gegessen – hatte. In der heutigen schnelllebigen Welt ist es wichtiger denn je, auf unsere psychische Gesundheit zu achten. Eine ausgewogene Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Immer mehr Menschen entdecken dabei die Vorteile einer veganen Ernährung, nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist. In diesem Blogbeitrag werden wir erkunden, wie vegan Kochen nicht nur köstlich, sondern auch förderlich für die psychische Gesundheit sein kann.
Warum vegane Ernährung deiner Psyche guttun kann (vor allem, wenn du gerade keine Kraft hast)
Vielleicht kennst du das: Du willst dich besser fühlen. Weniger müde. Weniger leer. Einfach wieder du sein. Und gleichzeitig fehlt dir genau dafür die Kraft, um dir selbst etwas Gutes zu tun.
Hier kommt die gute Nachricht: vegan Kochen kann ein Gamechanger für diene Psyche sein. Nicht, weil sie besser ist. Sondern weil sie voller Bausteine steckt, die dein Nervensystem dringend braucht. Und: weil sie dich einlädt, wieder Kontakt aufzunehmen – mit dir, mit deinem Körper, mit deinem inneren Rhythmus.
Die Verbindung zwischen Ernährung und psychischer Gesundheit
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass unsere Ernährung einen direkten Einfluss auf unsere Stimmung und unser allgemeines Wohlbefinden hat. Bestimmte Nahrungsmittel können die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin fördern, die für unsere Stimmung entscheidend sind. Eine pflanzliche Ernährung ist reich an Nährstoffen, die diese Prozesse unterstützen.
Nährstoffe, die die Stimmung heben
Einige wichtige Nährstoffe, die in einer veganen Ernährung vorkommen, sind:
Omega-3-Fettsäuren z. B. in Leinsamen, Walnüssen, Chiasamen und Algenöl. Sie sind wichtig für die Konzentration, die Stimmung und den Zellschutz
B-Vitamine (vor allem B6, B9, B12) sind wichtig für die Nervenfunktion, die Energie und die Reizweiterleitung – sie stecken in Vollkorn, Hülsenfrüchten, grünem Blattgemüse.
Tryptophan ist eine Vorstufe von Serotonin – z. B. in Haferflocken, Sonnenblumenkernen, Soja
Magnesium & Zink stressregulierend & beruhigend – z. B. in Kürbiskernen, Quinoa, Hülsenfrüchten
Antioxidantien schützen vor Entzündungen – z. B. in Beeren, Kurkuma, dunklem Blattgemüse
Ausführliche Informationen findest du im Glossar.
Vegane Rezepte für die Seele
Jetzt, da wir die Verbindung zwischen Ernährung und psychischer Gesundheit verstanden haben, schauen wir uns einige einfache vegane Rezepte an, die nicht nur lecker sind, sondern auch gut für den Geist.
1. Quinoa-Salat mit Avocado und Kichererbsen
Dieser Salat ist nicht nur nahrhaft, sondern auch sehr einfach zuzubereiten. Quinoa ist eine großartige Proteinquelle und enthält viele B-Vitamine.
Zutaten:
1 Tasse Quinoa
1 Dose Kichererbsen, abgetropft
1 Avocado, gewürfelt
1 Tasse Cherrytomaten, halbiert
1/4 Tasse frischer Koriander, gehackt
Saft von 1 Limette
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Quinoa nach Packungsanweisung kochen.
In einer großen Schüssel alle Zutaten vermengen.
Mit Limettensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
Servieren und genießen!
2. Bananen-Haferflocken-Pfannkuchen
Diese Pfannkuchen sind perfekt für ein gesundes Frühstück und geben dir einen Energieschub für den Tag.
Zutaten:
1 reife Banane
1 Tasse Haferflocken
1 Tasse pflanzliche Milch
1 TL Backpulver
Eine Prise Zimt
Zubereitung:
Banane in einer Schüssel zerdrücken.
Haferflocken, pflanzliche Milch, Backpulver und Zimt hinzufügen und gut vermengen.
In einer Pfanne bei mittlerer Hitze backen, bis die Pfannkuchen goldbraun sind.
Mit frischem Obst oder Ahornsirup servieren.
Dein Bauch denkt mit!
Wusstest du, dass über 90 % deines Serotonins im Darm gebildet werden? Wenn dein Bauch leerläuft, macht dein Gehirn das auch. Deshalb: Iss für deine Seele. Nicht gegen deinen Hunger.
Die Rolle von Gewürzen und Kräutern
Gewürze und Kräuter sind nicht nur Geschmacksträger, sie haben auch viele gesundheitliche Vorteile. Einige von ihnen können die Stimmung heben und Stress reduzieren.
1. Kurkuma
Kurkuma enthält Curcumin, das entzündungshemmende Eigenschaften hat. Es kann helfen, die Stimmung zu verbessern und depressive Symptome zu lindern. Füge Kurkuma zu Currys, Smoothies oder sogar zu deinem Tee hinzu.
2. Ingwer
Ingwer ist bekannt für seine verdauungsfördernden Eigenschaften, hat aber auch eine positive Wirkung auf die Stimmung. Er kann in Tees, Smoothies oder als Gewürz in vielen Gerichten verwendet werden.
Achtsamkeit beim Kochen
Kochen kann eine Form der Achtsamkeit sein. Wenn du dir Zeit nimmst, um deine Zutaten auszuwählen und zuzubereiten, kannst du den Stress des Alltags hinter dir lassen. Hier sind einige Tipps, um das Kochen zu einer achtsamen Praxis zu machen:
Langsam kochen: Nimm dir Zeit, um die Zutaten vorzubereiten. Genieße den Prozess.
Fokussiere dich auf die Sinne: Achte auf die Farben, Texturen und Aromen der Zutaten.
Sei kreativ: Experimentiere mit neuen Rezepten und Zutaten. Lass deiner Kreativität freien Lauf.
Fazit: Ein Weg zu mehr Wohlbefinden
Die Entscheidung, vegan zu kochen, kann nicht nur deinem Körper, sondern auch deinem Geist zugutekommen. Durch die Wahl nährstoffreicher Zutaten und das Praktizieren von Achtsamkeit beim Kochen kannst du deine psychische Gesundheit unterstützen.
Denke daran, dass es nicht nur um das Essen geht, sondern auch um die Erfahrungen, die du teilst. Lass die Küche zu einem Ort der Freude und des Wohlbefindens werden. Probiere die Rezepte aus, experimentiere mit neuen Zutaten und genieße die positiven Effekte auf deine psychische Gesundheit.


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